Wie der Name schon sagt schützen Antioxidantien vor Oxidation. Warum Antioxidantien wichtig sind, wie sie wirken und worüber man sie am besten aufnimmt, erfährst du in diesem Blogeintrag.
Die meisten Antioxidantien sind semi-essentiell, da sie von unserem Körper selber hergestellt werden, wie z.B. das Glutathion. Da einige Vitamine wie das Vitamin C oder E ebenfalls antioxidativ wirken, wie auch das Spurenelement Zink, ist unser Körper folglich auf eine externe Zufuhr dieser antioxidativ wirkenden Substanzen angewiesen. Andere Antioxidantien wie beispielsweise die Beta Carotinoide, Polyphenole oder Cyanidine haben nachweislich einen positiven Einfluss auf unseren Körper, auch wenn er theoretisch darauf verzichten könnte.
Wirkweise
Antioxidantien schützen unseren Körper vor Oxidation, indem sie freie Radikale unschädlich machen. Freie Radikale sind Atome, denen ein Elektron fehlt. Diese Atome möchten das fehlende Elektron jedoch zurückhaben und klauen es sich von der nächst besten Stelle. Dies können Atome/Moleküle der Zellmembran, der Blutplättchen oder auch der DNA sein. Diese werden dann selbst zum freien Radikal und versuchen ebenfalls ein Elektron zu klauen. Dadurch wird eine Kettenreaktion ausgelöst. Sind im Körper zu viele freie Radikale unterwegs, also sehr viele Atome mit zu wenigen Elektronen, dann entsteht oxidativer Stress. Um diesen oxidativen Stress zu verringern, produziert der Körper eigene Antioxidantien, die ein Elektron zu viel haben und dieses gerne an freie Radikale abgeben. Die freien Radikale sind dann unschädlich, ohne dass das Antioxidanz selbst zum Radikal wird.
Gesundheitlicher Vorteil
Die externe Zufuhr von Antioxidantien kann uns vor oxidativen Stress schützen und generell Oxidationsprozesse im Körper verlangsamen. Viele Studien belegen bereits, dass oxidativer Stress zu vielen gesundheitlichen Problemen führen kann. Dazu zählt vorzeitige Alterung, Entzündungsprozesse oder Schlappheit. Generell kann gesagt werden, dass oxidativer Stress nicht unterschätzt werden darf, da er an der Entstehung von zahlreichen Krankheiten beteiligt ist oder diese verstärken kann. Dabei kann eine ungesunde Ernährung, Drogenmissbrauch und Stress den oxidativen Stress in unserem Körper verstärken, weshalb eine externe Zufuhr von ANtioxidantien von großem Vorteil sein kann.
Neben den antioxidativen Eigenschaften von Antioxidantien, kommen jedoch noch eine ganze Reihe anderer positiver Wirkweißen hinzu. Beispielsweise schützt Mariendistelextrakt nachweißlich die Leber, indem es die Regeneration, den Schutz und die Entgiftung der Leber verbessert. Andere wiederum unterstützen das Herz-Kreislaufsystem.
Tagesbedarf
Da Antioxidantien semi-essentiell sind, gibt es keinen genauen Tagesbedarf. Doch welcher Richtwert ist eigentlich maßgebend für die Bestimmung eines ungefähren Bedarfes?
Anders als bei Vitaminen oder Mineralstoffen, bei denen die Masse (1g, 1mg etc.) als Einheit herangezogen werden kann, wird der Bedarf an Antioxidantien in ORAC Einheiten angegeben. Hört sich kompliziert an, ist es aber nicht unbedingt. Der ORAC (Oxygen Radical Absorbance Capacity) Wert gibt an, wie stark ein Antioxidanz eine Oxidation in Laborbedingungen verlangsamen kann. Der empfohlene Tagesbedarf an ORAC Einheiten liegt derzeit bei 5000-7000. Das würde ungefähr 100ml Aroniasaft entsprechen. Dies sind jedoch nur Richtwerte, da die antioxidativen Prozesse im Körper anders verlaufen als unter Laborbedingungen. Demnach empfiehlt sich, nicht nur einzelne antioxidativ wirkende Lebensmittel bzw. isolierte Extrakte wie OPC zu sich nehmen, sondern eine Vielzahl an frischen, unverarbeiteten antioxidativ wirkenden Lebensmitteln. Bei Bedarf kann zusätzlich in einem Blutbild gemessen werden, wie gut unser Körper mit Antioxidantien versorgt ist. Grundsätzlich hat eine rein pflanzliche Ernährung einerseits den größten Anteil an Antioxidantien und sekundären Pflanzenstoffen, andererseits vermindert diese ebenfalls Entzündungsprozesse, wodurch der oxidative Stress stark reduziert werden kann (siehe Studie).
Lebensmittel mit hohen antioxidativen Werten
Bitterschokolade
Aroniasaft
Beeren
Sanddorn
Grüner Tee
Kurkuma
Gemüsesäfte
Vollkornprodukte
Ingwer
Grünes Blattgemüse
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